Essen und Trinken an der Amalfiküste

Wie überall in Italien spielen Essen und Trinken auch an der Amalfiküste eine wichtige Rolle. Allerdings unterscheidet sich die regionale Küche doch teilweise von dem, was man im ersten Moment mit dem südeuropäischen Land in Verbindung bringt. Natürlich bieten die Restaurants in den Örtlichkeiten an der Küste viele Pasta-Gerichte an. Darüber hinaus hat der Besucher der bezaubernden Gegend aber die Chance, mehrere Besonderheiten kulinarischer Art kennenzulernen. Dieser Beitrag informiert über typische Speisen an der Amalfiküste.

Was an der Amalfiküste bevorzugt angebaut wird

An der Amalfiküste, die sich im Raum Neapel befindet, ist das Klima sehr südlich. Das heißt, es gibt zahlreiche intensive Sonnentage – Voraussetzungen, die dem Anbau von Gemüse häufig im Weg stehen. Nicht so in den verschiedenen Örtlichkeiten rund um die Küste, die trotz der klimatischen Bedingungen fruchtbar und gut für diese Zwecke geeignet sind. Die Einheimischen bauen in erster Linie Zitrusfrüchte wie Zitronen und Orangen an. Entsprechend oft kommen diese Zutaten in den für die Region typischen Gerichten zum Zuge. Darüber hinaus werden Oliven und Weintrauben angebaut. Letztere dienen nicht zuletzt der Zubereitung köstlicher Weine, die man in seinem Urlaub an der Amalfiküste unbedingt probieren sollte. Des Weiteren setzen die Bewohner gerne auf scharfe Paprika (Peperoncino).

Markt in Positano an der Amalfiküste

Beliebte kulinarische Spezialitäten an der Amalfiküste

Die Lieblingszutaten der regionalen Küchenchefs sind Tomaten, Peperoncini und sonstiges frisches Gemüse, Mozzarella, Olivenöl und Zitronen sowie Fisch und Meeresfrüchte. In Bezug auf die beiden letztgenannten Zutaten präsentiert sich die Amalfiküste nicht anders als andere Gebiete, die am Meer liegen. Jedoch erhalten die Speisen mit Fisch und/oder Meeresfrüchten stets eine eigene, spezielle Note, die man nirgendwo sonst findet. Probieren lohnt sich!

Typische Speisen und Getränke der Amalfiküste

Morgens begibt man sich zum Frühstück am besten in eine charmante Pasticceria (etwa in die Pasticceria Pansa in Amalfi) und genießt dort köstlichen Kaffee zusammen mit einem klassischen Croissant oder – wer eine regionale Spezialität bestellen möchte – einem Gebäck mit Zitronengeschmack.

Für das Mittagessen empfiehlt es sich, eines der traditionellen Restaurants aufzusuchen (beispielsweise das Restaurant Al Convento im Fischerdorf Cetara) und dort frische Sardellen oder ein anderes Fischgericht zu wählen. Als Vorspeise kommt etwa Caprese mit Büffelmozzarella infrage. Auch ein kleines Gläschen Wein darf nicht fehlen. Wer eine kräftige Pizza bevorzugt, wird in den meisten Restaurants an der Amalfiküste fündig.

Restaurant in Ravello an der Amalfiküste

Auch das Abendessen nimmt man im Idealfall in einem Lokal zu sich, das viele regionale Köstlichkeiten offeriert (beispielsweise im Restaurant Antico Francischiello in Massa Lubrense). Geschmackliche Freuden versprechen unter anderem Spaghetti mit Venusmuscheln, Shrimps mit Orangensauce oder auch ein Tintenfischsalat. Zum Abschluss gönnt man sich ein Gläschen Limoncello – einen traditionellen Zitronenlikör der Region.

Restaurants an der Amalfiküste

Wie im übrigen Italien ist es auch an der Amalfiküste üblich und gern gesehen, mehrere Gänge zu bestellen. Zu früheren Zeiten war es beinahe ein Zwang, nach einer Vorspeise (Antipasti) noch zwei Hauptgänge (Primo und Secondo, wobei Primo als Nudelgericht vorgesehen ist) und ein Dessert zu ordern. Heute nimmt man diesen Brauch nicht mehr ganz so ernst.

Getrennt bezahlen ist an der Amalfiküste out. Die Kellner handeln nach dem Motto „eine Rechnung pro Tisch“ und empfinden es als Zumutung, wenn jeder Gast einer Runde auf seine eigene Rechnung besteht. Wenn es von der Gruppe nicht ohnehin so vorgesehen ist, dass eine Person den kompletten Betrag übernimmt, tut man gut daran, schon vor dem Erscheinen der Rechnung alles zusammenzulegen, um sich die Peinlichkeit des umständlichen Zählens vor dem Kellner zu ersparen.

Hier noch einige Tipps für den Aufenthalt im Restaurant:

  • Das „Gedeck“ kostet zwischen 50 Cent und fünf Euro und sollte eingerechnet werden.
  • In puncto Trinkgeld sind fünf bis zehn Prozent der Kosten ein guter Anhaltspunkt.
  • Hat das Essen geschmeckt, macht man sich mit folgender Floskel Freunde:

„Faccia i miei complimenti al cuoco.“

Aussprache: „Fatscha i miäi komplimenti al kuóko.“

Übersetzung: „Sprechen Sie dem Koch mein Lob aus.“

Buon appetito!